Die Geschichte von Marions Sohn

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Niedergeschrieben und an tate.at geschickt von Marion. DANKE!

Ich habe zwei Kinder, wobei mein Sohn (11Jahre) getestet hochbegabt ist. Er hat die zweite Klasse auf Anregung seiner Lehrerin übersprungen. Anfangs lief alles gut, notenmäßig, aber die Klasse hat ihn als Überflieger nie richtig akzeptiert. Da er dann bis zur fünften Klasse auch die gleiche Lehrerin hatte (die, wie ich im Nachhinein erfuhr, dem Überspringen ablehnend gegenübersteht), wurde die Situation für ihn immer unerträglicher. Falls man nachfragte, hieß es immer: “Was wollen Sie denn, er hat doch immer Einsen, da gibt es Kinder die’s viel schwerer haben…”. Er wurde im Unterricht kaum drangenommen, weil ja jeder wusste, dass er das kann, manchmal bekam er Extraaufgaben, aber immer im gleichen Schwierigkeitsgrad wie die anderen nur halt mehr.

Wir haben uns dann an die Schulpsychologin gewandt, die Ihn getestet hat und dann fragte, was wir von einem nochmaligen Überspringen halten würden. Wir haben uns die Sache sicher nicht leicht gemacht, außerdem stand auch noch das Schulgesetz im Wege, aber Daniel war so unglücklich, dass wir nicht wollten, daß er sich noch ein ganzes Jahr hinquälen muss, bis nach der sechsten Klasse endlich der Übertritt ins Gymnasium möglich ist. Wir haben also eine Schule ausgewählt und gekämpft und am Ende hat es auch geklappt. Daniel wurde in die siebente. Klasse/naturwissenschaftlicher Zweig eines Gymnasiums in der nächsten Stadt aufgenommen. Obwohl die Kinder alle zirka zwei Jahre älter sind, hat er sich wunderbar eingelebt und beteuert immer, dass es der richtige Schritt war. Jetzt ist er in der achten Klasse, er lernt immer noch fast nichts, hat aber durchschnittlich gute bis mittelmäßige Noten, mit denen wir uns gerne zufrieden geben, wenn er es ist.

Da wir unseren Sohn aber schon sehr früh auch außerschulisch föderten (Chor, Klavier (dort auch Förderschüler), Karate) ist nun langsam sein Stundenplan so voll, dasser morgens um sieben Uhr aus dem Haus geht und abend um sechs Uhr nach Hause kommt. Er ist dann verständlicher Weise sehr erschöpft und fällt bald danach ins Bett. Er liebt seine Nachmittagsverpflichtungen und will keine davon aufgeben, aber wenn ich ihn dann so erschöpft sehe, mache ich mir doch Gedanken, ob es nicht doch besser gewesen wäre, sich einfach noch ein bisschen zu langweilen, aber dafür mehr Zeit zum Leben zu haben. Langsam kommt ja auch die Pubertät und er will da sicher immer mit den anderen mithalten,…

Mich würden Erfahrungen von Eltern interessieren, die mit ihren hochbegabten Kindern auch schon die Pubertät durchgemacht haben. Warum denken Hochbegabte Kinder immer, dass sie alles alleine mit sich ausmachen müssen, dass sie ja doch keiner versteht?? Wir bemühen uns
redlich, aber es ist oft sehr schwierig an ihn heranzukommen. Ist das “normal” bei Elfjährigen oder intelligenten Kindern??

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