Niedergeschrieben und an tate.at geschickt von Tobias. DANKE!
Seit kurzem bin ich damit konfrontiert, dass mein Sohn, 8 Jahre, hoch begabt ist. Am Anfang freut man sich und denkt super, doch dann wir einem relativ schnell klar, was da vielleicht auf einem zukommt. Gott sei Dank sind meine Familie und meine Freunde eine große Stütze für mich und meinen Sohn. Auch der Papa, obwohl wir getrennt leben, steht voll hinter uns.
Aufmerksam wurde wir gemacht von einer Lehrerin, die uns in die Schule gerufen hat. Thema: mein Sohn ist aggresiv, folgt nicht, kennt kein “Nein”, muss alles hinterfragen, akzeptiert nicht ihren sogenannten pädagogischen Weg. Besprochen wurde ein Besuch beim Kinderpsychologen (ging von mir aus). Mittlerweile haben wir einen IQ Test gemacht und viel über diese neue Situation gelesen und gefragt.
Im letzten Gespräch haben wir die zwei Lehrer mit dem IQ-Test und dem Befund der Kinderpsychologin konfrontiert und gefragt, was sie sich weiter vorstellen können. Mit einer der Lehrerinnen konnte man gut sprechen und man hatte auch den Eindruck, sie ist bemüht, eine Lösung zu finden. Die zweite Lehrerin sah das alles ganz anderes. In erster Linie müsse mein Sohn mal lernen zu folgen und nicht ständig zu widersprechen, geschweige denn so viel zu denken (das mache er nur, um sich in den Mittelpunkt zu rücken – Aussage der Lehrerin). Einen eigenen Willen gebe es nur begrenzt, weil bei 29 Kindern (ihre Aussage, Tobias ist nur 1/29) könne man Individualität nicht durchgehen lassen. Das Chaos wäre dann zu groß. Tobias sei nicht gruppentauglich und sein Frustrationslevel sei sehr niedrig.
Uns ist nicht klar, will sie es nicht verstehen oder kann sie es nicht verstehen. Die breite Masse kommt mit solchen Personen gut aus und fügen sich den sogenannten allgemeinen Anforderungen. Fällt man aus dem Rahmen, steht man vor einer großen Herausforderung.