Niedergeschrieben und an tate.at geschickt von der Mutter von Eva. DANKE!
Unsere Tochter Eva kam 1997 zur Welt. Sie fiel von Anfang an auf, da sie nur extrem wenig Schlaf benötigte. Mit drei Jahren kam sie in den Kindergarten, den sie auch mit Begeisterung besuchte. Nach drei Monaten jedoch wurde aus unserem freundlichen, fröhlichen Kind ein sehr depressives. Nach Rücksprache mit ihrem Kinderarzt wurde Eva getestet und wir mussten mit der Diagnose Hochbegabung umgehen lernen. Was uns durch den Kindergarten sehr erleichtert wurde. Sie wurde dort einfach so angenommen, wie sie war mit all ihren Macken und auch liebenswerten Eigenschaften. Für die Erzieherinnen war es kein Problem, dass sie den anderen Kinder Bücher vorlas und auch bei den Vorschulkindern schon mitarbeitete. Solch einen Kindergarten wünsche ich noch vielen anderen Hochbegabten.
Wir schulten Eva dann mit gerade so 5 Jahre vorzeitig ein und dann begannen auch unsere Probleme. Sie bekam eine Lehrerin von der solche Aussagen kamen wie “Hochbegabung gibt es vielleicht, aber nicht in meiner Klasse”. Die ersten zwei Schuljahre waren der Horror. Eva war inzwischen soweit, dass sie Fehler in Arbeiten einbaute, nur um mit Ihrer Lehrerin keinen Ärger zu bekommen, weil sie zu gut war. Nach einem Besuch bei der Kinderpsychologin (von der Schule gefordert, da wir Förderung für unser Kind wollten), stellte sich heraus, dass Eva wieder Depressionen hatte allein ausgelöst durch die Schule und Lehrerin. Da wir aber inzwischen die Sommerferien und somit den Abschied von der Lehrerin vor Augen hatten, haben wir uns in Absprache mit Eva dazu entschlossen das neue Schuljahr abzuwarten.
Eva ist jetzt seit ein paar Wochen in der 3. Klasse und hat eine Lehrerin bekommen, die sich darüber gefreut hat ein solches Kind in der Klasse zu haben. Eva bekommt immer wieder Extra-Aufgaben und ist seitdem wieder ein glückliches, zufriedenes und aufgeschlossenes Kind geworden. Wir können nur hoffen, dass es noch mehr solcher Lehrer an unseren Schulen gibt, die einfach jedes Kind mit allen Stärken und Schwächen annehmen können.